Jesus wurde von Johannes dem Täufer getauft Lesezeit 3min nicht lange danach sah man Jesus selbst taufen. Er tauchte Menschen im Wasser unter, die wohl, ähnlich wie bei Johannes, ihre Sünden bekannten. Ebendasselbe, was Johannes der Täufer gemacht hatte, machte Jesus nun. Er rief ein ganzes Volk zur Umkehr. Obwohl Johannes prophezeite, dass Jesus mit heiligem Geist und Feuer taufen würde, bediente sich Jesus erstmal der vorhandenen, bekannten Mittel – am Jordan war Wasser.
Bald kamen die Menschen zu Jesus anstatt zu Johannes dem Täufer, der sich selbst als Vorbereiter und Wegbereiter des Sohnes Gottes sah: „Er muss größer werden, ich muss kleiner werden“.
Jesus predigte Umkehr und Nachdenken in allen Varianten. Er taufte zur Umkehr und er lehrte das Volk – manchmal tagelang – was in den Augen Gottes wichtig ist.
Euch wurde gesagt: Auge um Auge, Zahn um Zahn, ich aber sage euch, dass ihr eure Feinde lieben sollt und für die beten sollt, die euch hassen…
Verblüffung, Aufhorchen, Nachdenken. Jesus schraubte den Anspruch Gottes auf ein göttliches Niveau: Wenn ihr Kinder des Höchsten heißen wollt, dürft ihr nicht so leben, dass es nur nach Außen hin gut aussieht, aber in Wirklichkeit wollt ihr angesehen sein bei den Menschen – der himmlische Vater sieht in den unsichtbaren Bereich hinein!!
Ständige Schockwellen durchpulsten Israel: Jesus heilte und vergab Sünden – wer kann Sünden vergeben außer Gott? Er bekannte sich als Sohn des Höchsten, Sohn des Menschen, der vom Himmel kommt!
Augenroll – wie hättest du reagiert?
Und wieder forderte er Menschen zum Umdenken auf, indem er ihnen klarmachte, dass es Glauben benötigt in seinem Herrschaftsgebiet. Ohne Glauben könnten sie nicht ins Reich Gottes hineintreten!
Bis dahin war man Mitglied in der Kirche gewesen. Das garantierte die Zugehörigkeit zum Volk Gottes. Man hatte die Gebote und die Ordnungen, die Feiern und Zeremonien – so wie bis heute bei uns: Taufe, Firmung, Konfirmation, Hochzeit, Beerdigung, Gebete für Tote, dazwischen der Besuch der gottesdienstlichen Veranstaltungen.
Jedoch zur Zeit Jesu: Wer sich zu ihm hielt, sollte aus der örtlichen Synagoge ausgeschlossen werden! Er lehrte auch in der Synagoge, aber trieb doch die Vorsteher derselben beinahe in den Wahnsinn, weil er das gesamte Lehrgebäude der Religiösen zutiefst erschütterte. Er gab ihnen eine neue Ansprache, indem er sie als Heuchler bezeichnete, die nicht besser seien als ihre Vorväter, die bereits die Propheten Gottes ermordet hatten. Jesus stellte sich auffällig gegen die religiöse Leiterschaft – und stellte stattdessen Kinder in seine Mitte: „Wenn ihr nicht genau so werdet wie die Kinder, werdet ihr niemals ins Reich Gottes hineinkommen“.
Wieder solch ein Schock.
Paulus nimmt das auf: Werdet nicht Kinder, wenn es ums Verstehen geht – aber wenn es um die Einfachkeit und Unverdorbenheit geht, dann sollen Christen sein wie die Kinder.
Rein, mit gutem Gewissen, aufrichtig.
Dieser Anspruch gilt heute! Aufrichtigkeit!
Ständig und überall rüttelte Jesus zur Umkehr und zum Nachdenken auf. Als der Zollbetrüger Wiedergutmachung ankündigte vermerkte Jesus, dass heute Rettung zu ihm gekommen sei – ein Tag zuvor war Zachäus noch im normalen Betrieb – nennen wir ihn Alltag – mit seinen Linkereien, Betrug, Diebstahl, Abzocke, Lügen, Morden, Gegner treffen – Gewinner sein!
Wieso brachte Jesu diese Werteverschiebung? Das, was vorher lebenswichtig war für einen Betrüger erschien ihm gleich nach der Begegnung mit Jesus verabscheuenswürdig?
War es so, dass ein anderer Geist mit Jesus Christus war als der – Zeitgeist?
Ein Geist, der Menschen zur Reue, zur Einsicht, zur Umkehr brachte?
Jesus predigte Umkehr konsequent. Auch Umkehr denen gegenüber, die eine reuige Prostituierte verdammen wollten, obwohl sie gerade eben ihr Leben bereute.
Reue und Umkehr hatten bei Jesus dermaßen Priorität, dass er jedermann schützte, der gerade auf diesem Weg unterwegs war. Er erkannte seine Zuhörenden und konnte sie von den machtbesessenen Angesehenen gut unterscheiden.
Das ist bis heute so.
Es scheint als sei sein Leben, seine Predigt ein großer, einziger Umkehrruf gewesen. Kehrt um und glaubt! Die Taufe mit heiligem Geist und Feuer nahm ihren Anfang: Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich – ja Jesus sagte das in Wahrheit! – Satan kläffte hinterher.
Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Nur kurze Zeit später hing Jesus nahezu verlassen außerhalb an einem Holzkreuz. Die Arme gestreckt, die letzten Atemzüge und Worte: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Es ist vollbracht! Er starb wie ein Tier, wie ein Schaf, das man zur Schlachtbank führt, wie ein Opfertier – für die Sünden der Anderen.
Er sah damals mich und dich an, er sieht heute dich und mich an. Es geht heute um deine Umkehr. Bist du bereit?
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