Das Bild zeigt den Kopfausschnitt der amerikanischen Freiheitsstatue mit quasi rotem Himmel als Hintergrund.

Der Ursprung des Zerfalls

Erinnern Sie sich, wie die Völker jubelten beim Zusammenbruch der Sowjetunion, des Kommunismus, als ein Land nach dem anderen seine Unabhängigkeit ausrief? Danach Slowenien und Kroatien mit nachfolgendem Krieg. Die Mauer in Berlin wurde zermörsert, Grenzzäune abgebaut, Minenfelder an der innerdeutschen Grenze geräumt.

Darauf würde sich prima der Satz reimen, “was haben wir alle geträumt”.

Jedoch kam es anders.

Der Westen reckte die lodernde Fackel triumphierend in die Luft, bereit, sein Modell als Mittel zur Seligkeit, ein Handbuch des Lebens, auf die Unweisen zu übertragen. Der freie Handel als Mittel zum Wohlstand mit nachfolgendem Höchstmaß an Befriedigung der Bedürfnisse der Völker.

Bibelgleich.

Das Erfolgsmodell Demokratie, sollte Herrschaft des Volkes bedeuten, D e m o k r a t i e mit beaufsichtigtem, teils staatlich gefördertem Unternehmertum, galt und gilt als der heilige Gral.

Der heilige Gral.

Das Bild zeigt die amerikanische Freiheitsstatue mit einer Fackel in der erhobenen rechten Hand. Noch ahnt man nichts vom kommenden Zerfall.

Der die Probleme lösen sollte.
Ökonomie und Demoskopie.
Blühende Landschaften entstehen, wenn der demokratisch ausgebildete Finger sein Meisterhandwerk eröffnet.
Industriewerke groß wie Städte, in denen man mit dem Auto vom Pförtner zum Betriebsleiter fährt, komplexe Verrohrungen, explosionsgesicherte Räume, Reinräume, Förderanlagen, Hochöfen, Rechenzentren, eigene Stromversorgung. Ganz weit draußen der Abbau, wo die Erze ausgegraben und gesiebt werden bis das kleinste Körnchen Glück überbleibt, das uns anstrahlt.

Die Quelle des Wohlstands.

Das Körnchen Glück.

Leider haben sich bei den Förderanlagen Demonstranten zusammengefunden, die an den Zäunen rütteln, Tunnel graben, Brandsätze werfen vor wohlwollenden Berichterstattern mit den hochauflösenden Kameras. Die garantiert bestes Bildmaterial und herausragende Tonqualität von der Front ins heimische Wohnzimmer liefern, wo der Bürger sein Abendbrot einnimmt, die Butterstulle zwischen den Kinnbacken kauend innehaltend.

Kurz einmal innehalten.
Er merkt, da hat jemand was dagegen.

Ganz heftig dagegen.
Sie vernichten unseren Wohlstand. Sie wehren sich gegen unseren geschaffenen Wohlstand.
Sie wollen nicht unseren Wohlstand.
Sie verachten unseren Wohlstand!!!

Es dämmert ihm.
Ihm wird klar,
sie wollen etwas anderes, irgend etwas ganz anderes.

An seinem geistigen Auge ziehen die Stalins vorbei, die gefallenen Statuen des Kommunismus, die Freiheitsstatue, die rauchenden Schlote, Firmen, das Bankkonto, der Urlaub, das Häuschen, der Fimenwagen, ist es nicht ein Wohlstand?

Es ist doch ein Wohlstand?

Haben wir uns mit unseren Händen erarbeitet.

Oder nicht?

Sie werfen Brandsätze in die Industrie, verachten, mörsern die Anlagen, sie campieren vor den Banken, “die Banken müssen vernichtet werden! Tot dem Kapitalismus”.

Irgendwas mit dritter Welt, Gerechtigkeit und Anarchie.

Haben die denn keinen Glauben.
Wir haben das doch über Jahrzehnte aufgebaut, geschafft, gerackert, geackert und nun?

Eine Generation, die das Erbe nicht würdigt, sondern davor ausspuckt und es verachtet.

Sie sehen anders aus, wollen etwas anderes, sprechen anders und winken ab. Sie gehen abgewandt, schauen seitlich oder nach unten. Kommunizieren per app, Rap, Lap.

Was geht?

Ei Alter?

Dann zerbrach alles, Menschen liefen kreuz und quer durch die Industrieanlagen und zerstörten den Gral, schredderten die Türme, die Schlote, die justierten Anlagen mit den Seismographen, eine unbezahlbar teure Wissenschaft, deren Wert monetär kaum zu benennen ist, es folgte Abriss und Zerstörung und Tanz auf den Wracks, Dilettantismus trifft Selbstgewissheit auf Augenhöhe.

Das Bild zeigt ein Feuer mit brennendem Unrat auf der Straße. Es herrscht Aufruhr, Unruhen, eine gewaltsame Demonstration. Es ist ein Beispiel für den Zerfall überall.

Nun wird dekonstruiert, die Sprache in das Mindset übertragen, es ist der Tanz auf dem Vulkan.

Eurer Kapitalismus kotzt mich an.
Ihr kotzt mich an.
Kapitalismus = Schweine.
Ausbeuter.

Brennende Barrikade auf der Straße am Rande einer gewalttätigen Demonstration.

Zerstört, macht alles kaputt!

Sie kamen und zerstörten. Im Namen der Gleichheit, der Gleichgültigkeit, “Solidarität” brüllend, niederreißend, geifernd, verfluchend.

Israel war schuldig in ihren Augen, weil ebenso westlich wie ihre Eltern und Großeltern. Deren Industrie und Militär an den Ölquellen sitzt und sich das braune Gold aufs Bankkonto umleitet, dabei wissentlich die Umwelt der armen Menschen zerstört, deren unterernährte Ärmchen im Sand graben…….

Dann ging alles ganz schnell. Die eigentlich dem Klimagötzen zugewiesenen Kipppunkte betrafen sie selbst.

Ihre Wirtschaft, ihre sicheren Plätze, die sie Arbeit nannten, zerbrachen und verschwanden.

Ihr Lebensinhalt zerbrach.

Wogegen sollten sie noch sein, wenn plötzlich nichts mehr da ist.
Und sie hatten das simple Problem, darüber nachzudenken, was eigentlich morgen ist: Was sollen wir essen, was sollen wir trinken, womit sollen wir uns kleiden?

Die Gesellschaft, die die Mülleimer vorne an die Straße schiebt und sich dreht, wenn das Garstige in den Wagen kippt – das ist alles so unangenehm – auch laut. Was tun mit dem anhaftenden Rest?

Die Dämme schwammen auf dem Wasser. Anstatt das Wasser fernzuhalten, wirkten sie vielmehr wie Brecher, die alles vernichteten, was sich ihnen in den Weg stellte. Die hübschen gedämmten und ungedämmten Häuser mit Brennwerttechnik, Wärmepumpen, Elektroautos davor und die klitzekleinen Schornsteine oben neben der Photovoltaik.

Es ging rasend schnell abwärts, ob weinend oder nicht weinend, man konnte zusehen, wie alles ablief – wie in einem Film.

Falls du dich einmal gefragt hast, wie das damals bei den Majas oder den Azteken passierte, die Kindern bei lebendigem Leib das Herz rausschnitten, um es ihren Götzen zu opfern und wie es sein kann, dass sie beinahe komplett verschwunden sind, dass man nur noch ihre Bauwerke, Tempel, Treppen und Knochen findet.
Die Spuren ihres Götzendienstes.
Ihre Anbetungsstätten,
den Göttern, denen sie gedient hatten bis zum Höhepunkt ihrer Kultur, als sie uneinnehmbar erschienen. Technische Höhepunkte fabriziert hatten, kilometerlange Wasserleitungen, Pools, kühlende Bassins, terrassierte Plantagen des Wohlstands.

Und ihre Zeichnungen für die Nachwelt.

Schaut, wir sind eine Hochkultur, das ist unser König, wir grüßen euch.

Wir begrüßen euch.

Wenn ihr euch fragt, weshalb sie so plötzlich verschwunden sind, wie es sein konnte, dass sie ganz plötzlich nur noch ein Desaster waren und nichts mehr davon übrig blieb als ein paar armselige Spuren, Treppen zu den Tempeln, die du hinaufhechelst in einer Mischung von Verwunderung und Ahnung jahrtausendealten Götzendienstes auf den Spuren der Vorvorväter.

Das Bild zeigt ein Ruinengebäude einer versunkenen Kultur, wohl der Azteken, das mittlerweile vom Gras überwachsen wird und Gottes Regenbogen erscheint als Gottes Bund über dem Gebäude. Die Reiche dieser Welt gehen aber sein Reich bleibt. Übrig bleibt Zerfall, das Reich ist zerfallen.

Mit denen wir ja nichts zu tun haben.
Lass uns bitte nichts mit ihnen zu tun haben.
Gell, wir wollen nichts damit zu tun haben.

Später geboren.
Deswegen waschen wir unsere Hände wie Pilatus im unschuldigen Blut hunderttausender Abgetriebener. Ungeborener. Jährlich, nur in Deutschland.

Sie feiern die Menschenrechte und sich selbst, huldigen sich und dienen sich, feiern sich und reißen nieder, dekonstruieren und opfern – heute essen sie veganes Essen für den Klimagott, retten den Planeten Erde.
Retteten. Vergangenheitsform.

Wie gesagt, es ging rasend schnell, nachdem sie den Peak, ihren Höhepunkt überschritten hatten, war es wie eine Preisgabe, hässlich anzusehen, wie alles zerfiel.

Im rasenden Tempo.


Dazwischen eine Stimme. Laut oder leise – ich weiß es nicht: Kehrt um.

Es ging im rasenden Tempo. Betonteile zerfielen, sprengten regelrecht in die Luft, Menschen schleuderten, Abräummaschinen, Sprengsätze, zuerst machten sie alles selbst, dann wurde es von außen erledigt. Es fand einfach mit ihnen statt.

Sie nickten. Sie stimmten zu. Sie hatten es so gewollt. Sie wollten diese Art von Freiheit.
Das Volk und die Wirtschaftskraft und die Wissenschaft – nun brachen sie ein und schrien nach Hilfe, jedoch brach ihr Gott ein, er ging unter, er war es, dem geholfen werden musste und dem niemand zu Hilfe kam.

Wer sollte ihm helfen.
Er war doch ein Gott.
Ein menschengemachter Gott.

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