Abraham glaubt Gott

Abraham

Abraham ist der Urvater des Glaubens — und aller Glaubenden, doch warum?

Es begann damit, dass Abraham mit Mann und Maus und Frau und Neffe und seinen Schafen seine Heimat verließ. Abraham hatte das Reden Gottes vernommen. „Ziehe aus in ein Land, das ich dir zeigen werde!“

Kennst du irgendeinen Menschen, der auf solch eine Aufforderung hin seine Familie wild macht, die Koffer packt und in Richtung-unbekannt auszieht?

Abraham, wohin geht denn die Reise? Wie? Du weißt selbst nicht wohin?

Von einem Leiter, Clanchef, Familienvater, Firmenchef erwartet man eine Perspektive in Richtung erfolgreicher Jagd- und Weidegründe. Wer zieht schon nach Nirgendwo?

Jahre später – die Reise ging durch Länder und fremde Völker – wurde das Weideland zu eng für Abrahams Schafherden und die seines Neffen Lot, so dass sie einvernehmlich die Trennung beschlossen. Abraham lies Lot die freie Wahl, wohin er seine Schafherden führen wollte: Der bevorzugte das grüne Tal –  das jedoch bei Sodom lag. 

Abraham selbst blieb im unwegsamen, weniger fetten Weideland, musste weiterziehen, um seine Schafherden satt zu bekommen. Dennoch wurde er aich er seßhaft – als Ausländer unter Fremden, geachtet, doch fremd..

Gott begegnete Abraham weiterhin.

Er versprach ihm und seinen Nachkommen das Land Kanaan zum Besitz und wollte ihn zum Segen zu machen über alle Völker und seine Nachkommen würden gar das Tor ihrer Feinde besitzen.  

Außerdem versprach Gott, ihn zu einem großen Volk zu machen, obwohl Abraham mit der unfruchtbaren Sarah kein Kind bekommen konnte. Schließlich wurde Sarah mit über 90 Jahren doch schwanger und gebar Isaak.

Abraham, nun hast du als Greis mit 100 Jahren einen Sohn bekommen, aber wie sollen denn daraus Völker werden? Du hast einen einzigen Sohn mit Sarah, Isaak und einen außerehelichen Sohn mit Hagar – Ismael, (Bedeutung „Wildesel“) da findet ja noch nicht einmal Vermehrung statt?

Schließlich beorderte Gott den Abraham mit dem kleinen Isaak auf einen Berg, dass er seinen Sohn dort – ein unfasslicher Auftrag – wie ein Tier opfern sollte. Seinen eigenen Sohn schlachten und auf dem Altar verbrennen.

Isaak fragte noch: Wo ist denn das Schaf für das Opfer? Er kannte nicht die äußerst schweren Gedanken seines Vaters. Abraham marschierte mit Isaak auf den Berg, fest entschlossen, Gottes Auftrag Folge zu leisten.

Er würde den Sohn der Verheißung, Isaak, sein Liebstes, opfern.

Jedoch wofür?
Warum?
Für wen?

Abraham wollte Isaak töten, er hatte ihn bereits gefesselt – da unterbrach Gott mit einem lauten „halt – stopp!“ und bescheinigte Abraham absolute Anerkennung für sein Vertrauen. Abraham hatte geglaubt, Gott könnte ja Isaak auch von den Toten auferwecken, damit sein Versprechen der Nachkommenschaft erfüllt würde!

Abraham glaubte.

Als er Isaak töten wollte, verfing sich ein Widder im Gebüsch. Gott empfahl Abraham, doch dieses Opfertier zu nehmen.

Es folgte Lob auf Lob auf Lob für Abraham, der bereit war, Gott so zu vertrauen, dass er selbst seine jahrzehntelang aufgebauten Lebenswege in Frage stellen ließ, indem er Gott an die erste Stelle setzte: Nun gut, Gott, dann eben kein Sohn, wenn du es so willst.


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