Ein kratertiefes Loch

Er war die Straße entlanggelaufen auf dem Weg zwischen zwei belanglosen Tätigkeiten, die er zu erledigen hatte, als sich plötzlich in ihm ein Loch auftat, es kam mit einem Schlag – er war dem Weinen nah. Irgendwas schluchzte in ihm drin. Betroffen über sein eigenes Befinden, ob das jetzt die Vorstufen der Überlastung, des BurnOuts sind oder stimmt etwas nicht?
Ein kratertiefes Loch und ein tiefer Schmerz.

Trauer, Mitleid, grundlose Traurigkeit aus dem Nichts, einfach so ein Geschehen, plötzlich ist es da.

Er forschte in sich hinein, überlegte, was es sein könnte, worum geht es? Man kann solche Dinge auch einfach übergehen und zum Alltag oder zur Flasche Bier greifen, zur Unterhaltung mit Ernst Mosch übergehen – oder zu einem schnellen fitten Redner, der so schön herrlich hipp motiviert rüberkommt, der alle Welt zu seinem Charisma bekehren will.

Woher kommt das Loch?

Er bekam dann sehr schnell eine Idee davon: das Loch tritt ein, wenn absolut Banales mit dem Heiligsten, mit dem Höchsten, mit Gott selbst gleichgestellt wird. Oder anders ausgedrückt: wenn Gott, der Heilige mit irgendeinem Waschmittel, einer Versicherung oder sonst irgendeinem idiotischen Müll unserer kurzlebigen Gesellschaft gleichgestellt wird, wenn irgendeiner auf die Idee kommt, er könnte Gott gendern oder er könnte Gott auf seine flachen Witze herabziehen – es ist nicht so, dass Gott es nicht aushält – aber diese Gleichsetzung Gottes mit Banalem verursachte bei ihm diesen Schmerz.

Nun sagst du, diesen Schmerz muss doch Gott fühlen oder irgendein gerechter Engel, der die unrechten Taten der Menschen und ihre Worte wahrnimmt und es als Beleidigung empfindet, wenn Gott mit Steinen gleichgestellt wird oder mit Corona Medikamenten….

Oder mit dem Männchen im Buddha Tempel, das man nimmt und wirft. Gott ist nicht banal. Du kannst Gott nicht im Buddha Steinchen finden, das du dir neben die Haustür stellst, es ist eine tiefe Beleidigung Gottes. Du setzt dich hin, kniest vor ihm nieder, sprichst mit ihm, dem Stein, und er antwortet dir nicht.
Das hat Gott schon vor 3000 Jahren aufgeregt:

das Loch

Der Mensch beschädigt sich selbst

Der Mensch beschädigt sich selbst, er sticht sich ins Herz, er messert seine Seele mit einem gezackten Wellenschliffmesser. Er stellt Gott gleich mit etwas Banalem.
Gott ist heilig. Heilig bedeutet „abgesondert“. Er starb außerhalb der Stadt Jerusalem – abgesondert. Der Heilige für die Unheiligen. Gott der Herr für seine geliebten Menschen – für dich .

Auch du bist nicht banal, ein Stein oder irgendetwas wertloses, sondern laut den Worten Jesu viel mehr wert als viele Vögel. (hier)
Er hat für dich nicht mit Gold- oder Silberbarren bezahlt, sondern er hat sein Leben gegeben, sein Blut.

Das Besondere am Blut ist, dass es eine Sprache hat. Es spricht von der Schuld des Mörders, der sein Opfer getötet hat. Das Blut klagt an und schreit zu Gott.
Nur das unschuldige Blut Jesu Christi, klagt dich nicht an, du selbst klagst dich ja an – nein, das Blut Jesu ist für deine Freisprechung, für deine Heilwerdung da.
Das Blut Jesu argumentiert für dich in deinem Labyrinth voller Widersprüche und Gegensätzlichkeiten mit zwingenden Argumenten, die gegen dich sprechen.

Die missliche Situation in der du dich vielleicht befindest – wenn du dich drehst, drehst du einen Strick mit dir, der dich fesselt, deine Füße bindet und dir die Luft zum Atmen nimmt. Du bist über deine eigenen Fallen, deine klugen Gedanken gestolpert und brauchst nun dringend Hilfe. Aber selbst dazu bist du eigentlich uneinsichtig.

Nun siehst du diesen Stein, Buddha und denkst, er könnte dir helfen – gute Nacht – doch einmal – schau hoch vom Stein zum Felsen Golgatha, der, nach dem die Zeit gezählt wird, starb weit draußen außerhalb auf einem Hügel und rief laut in den dunklen Himmel „es ist vollbracht.“ (hier)
Merkst du in dir einen kleinen Funken Glauben? Dieser kleine Funke ist der Anfang vom Beginn eines neuen Lebens, eines neuen Daseins, eines freudigen sinnvollen Daseins, ab jetzt zählt jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde, schön, dass du da bist.


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