Zuerst könnte man fragen: Was soll man überhaupt glauben? Wenn der Nachrichtenüberbringer nicht glaubwürdig ist – am Besten mal gar nichts. In dem Fall ist es tatsächlich besser, man glaubt nur, was man sieht. Dinge zu glauben, die man sieht, ist nicht schwierig.
Ich finde es witzig, dass in Hebräer 11,1 *(s.u.) der Glaube folgendermaßen beschrieben ist: Glaube ist die Verwirklichung von dem, was man hofft.
In Kurzform: Man fängt an, das zu tun was man hofft. Er tut es einfach, weil er es hofft und er begnügt sich nicht damit, immer nur zu hoffen, sondern fängt an zu handeln.
Er beginnt Dinge umzusetzen, die er schon längst hofft. Zum Beispiel gibt es Leute, die hoffen schon lange, dass sie für Kranke beten und daraufhin Heilung passiert. Diese Hoffnung ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern ein Versprechen Gottes für diejenigen, die glauben. Damit aus dieser Hoffnung Glaube wird, muss ich es tun. Glaube ist die Verwirklichung von dem, was man hofft.
Wenn ich das, was ich hoffe, verwirklichen will, muss ich es nur einfach tun. Damit ich Dinge tue, die Gott gefallen und nicht mein Ego aufblasen oder irgendeinen Unsinn darstellen, muss die Hoffnung sich auf das Reden Gottes, das Wort Gottes begründen.
Diese Einbettung in biblisches Umfeld braucht es, damit wir nicht versuchen, Dinge umzusetzen, die gar nicht Gottes Ziel und Absicht sind. Aber wenn wir wissen, dass unsere Hoffnung dem Willen Gottes entspricht, können wir mutig handeln. Wenn jemand weiß, dass es Gottes Wille ist, dass Menschen an Jesus Christus glauben, lässt er aus dieser Hoffnung Glauben werden, indem er Menschen in seiner eigenen Art darauf hinweist: Jesus Christus vergibt Sünden.
Hoffnung die lange nicht eintrifft, macht herzkrank.
Wenn meine Hoffnung begründet ist, kann ich handeln auch wenn ich nicht gleich die Früchte des Handelns sehen werde, auch wenn mich kein Beifall erwartet. Den Schritt von der Hoffnung zum Glauben könnte man vergleichen mit der Geburt eines Babys, das die Welt erblickt.
Menschen, die Dinge tun, die sie bisher nur zu hoffen wagten, verändern diese Welt.
Dieses Prinzip gilt natürlich für Forscher oder Erfinder, aber auch für das unsichtbare, ewige Reich Gottes. Es geht mir darum, dass Menschen, die seit vielen Jahren begründete Hoffnung mit sich tragen, anfangen, Schritte zu machen, diese Hoffnung umzusetzen in Taten.
Wie bei jedem startup kommt die Frage: Was ist, wenn es schief geht? Wenn das Unternehmen gleich am Anfang scheitert? Wenn das Gebet gegen Krankheit keinen Erfolg hat oder kein Mensch überhaupt Jona hören will….
Nachfrage: Ist deine Hoffnung biblisch begründet – entspricht es deinen Gaben und Fähigkeiten, ist es dein Auftrag?
Du weißt es nicht?
Abraham ging viele Jahre im Nebel durch Gegenden, die er nicht kannte. Er war ein Gast im Niemandsland, er wusste nicht, was morgen sein würde. Das einzige, was er wirklich sicherstellen wollte, war seine eigene Grabstätte, die er von Efron, dem Hetiter abkaufte.
Abraham war der Vater der Hoffnung? Nein, er war der Vater des Glaubens!
Er war der erste große Glaubensheld auf dieser Erde. Abraham wusste nicht wie das Versprechen Gottes in seinem Leben Wirklichkeit werden konnte. Und der besondere Tipp von seiner Frau Sarah „wenn du Nachkommen bekommen willst, dann schlaf mit meiner Angestellten!“ bedeutete: Sie fühlte sich mit ca 90 Jahren zu alt, schwanger zu werden.
Ist es nicht absurd? Gott verspricht etwas, das eigentlich nur Kopfschütteln oder bei Sarah Lachen hervorruft?
Noch einmal: Der Glaube macht oft Schritte ins unbekannte Land. Er macht Dinge auf eine Art und Weise, die so noch nicht gemacht wurden und versucht, ob es geht. Spurgeon hat einmal sinngemäß gesagt: „Ich kann nicht“ schafft es nicht, aber „ich wills probieren“ gewinnt.
Sofort schreien manche Superglaubenshelden auf: Nein, das ist kein Glauben, wenn du es nur probierst….!
Doch, sage ich, das sind die ersten Schritte. Hoffnung umsetzen in Taten. Probiers noch einmal und noch einmal. Tue es.
*Die revidierte Elberfelder Übersetzung übersetzt “Verwirklichung, dessen was man hofft”, andere übersetzen passiver “Zuversicht auf das, was man hofft” (Luther 1984). Aus Hebräer 11 folgt, dass Glauben – oft – zum Handeln führt. Der Mensch tut “was er kann”, was Gott beauftragt, Gott tut das Seine!
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