„Seit er gestorben ist, kann ich und will ich nicht mehr an Gott glauben. Ich war jemand, der betete und an Gott glaubte, dem wir alle das Leben verdanken.
Aber ich sah, wie Menschen zu jung sterben, das hat meinen Glauben zerstört. Ich kann nicht an einen Gott glauben, der Menschen verhungern oder junge Menschen sterben lässt, die ihr Leben noch nicht gelebt haben. Deswegen glaube ich nicht mehr, ich sage, wie es ist.“
Er hat sich verbittert abgewandt, glaubt lieber an gar nichts mehr als an einen Gott, der Not und Elend, Hunger und Durst, Krankheit und Schicksalsschläge mindestens zulässt.
Wenn er seine Geschichte erzählt, was ihm in seiner Familie passiert ist, weinen Sie unwillkürlich mit, weil es eine Horrorstory ist, die Sie Ihrem ärgsten Feind nicht wünschen, und Sie sich im Stillen fragen, wie Sie mit dem Desaster umgegangen wären, wenn ein Familienpapa mit paarundvierzig stirbt und 3 Kinder und eine gläubige, christliche Frau hinterlässt. Er war direkt, frontal —— nach ihm ist alles anders.
Diese Fragen – wieso musste er sterben – obendrein ein guter Mensch, ein Christ, oder zumindest kein schlechterer Mensch als all die anderen Wachsfiguren.
Wieso trifft es gerade ihn? Und als Nächstes: Wieso ist die schönste Blume unter allen nicht mehr bei uns?
Wieso?
Wieso??
Bestimmt kennen Sie – wie auch ich – jemanden, bei dem es genau so ist. Er hat sein Engstes abgegeben, verloren und steht seither genau so verloren im Diesseits.
Unter Tränen.
Der Friedhofsgang wird die Tränen nicht trocknen.
Wohin sind sie gegangen und warum bin ich noch hier? Die Mutter sagte mir, dass sie lieber gestorben wäre anstelle ihres Sohnes.
Verstehen wir das?
Kennen Sie das?
Weiß Gott davon?
Wieso lässt er genau das – und darum geht es – zu?
Wieso???
Idealerweise wäre die Frau 80 Jahre alt geworden, sagen wir 85 Jahre, lebenssatt und froh. Alles liefe glatt und sie wäre eines Tages im Sessel eingeschlafen und zu Gott heimgegangen, so würde sie sterben. Denn Gott hat festgelegt, dass wir nach einer Lebensspanne sterben müssen.
Der Tod kam zu ihr mit 85 Jahren, oder einigen wir uns lieber auf 95 Jahre? Okay, sie würde also 95 Jahre alt. Ihr Bruder würde ebenso 95 Jahre alt und würde dann – ja – leider sterben. Irgendwann sterben.
Beide würden gleich alt und fröhlich leben, wenn nicht ein unerwartet vom Dach rutschender Ziegel ihr den Halswirbel brechen würde als der Ziegel zerbarst. Und sie zu Boden ging, im Liegen auf Hilfe wartend, die nicht kam, und als sie kam zu spät kam, starb.
Oder können wir die Geschichte ändern, dass die Frau die 95 Lebensjahre wirklich erreicht, der fallende Ziegel sie nicht trifft. Gott den Dachziegeleinschlag verhindert, indem er einen Engel schickt, der den fallenden Ziegel so umlenkt, dass die Platte hinter der Frau einschlägt und alles wäre gut.
Sie würde natürlich erschrecken. Wüsste nichts vom rettenden Engel, auch nicht, was wäre, wenn der Engel daneben gegriffen hätte beim Umlenken.
Jedoch hört sie den Einschlag der Platte dumpf hinter sich, sie erschrickt, dreht sich um und dankt idealerweise Gott – oder klopft auf Holz – dass es noch einmal gut gegangen ist.
Zwei Tage später hat sie es bereits vergessen. Sie weiß nicht, ob ihr Gott zu Hilfe kam oder der Zufall beim Ziegeleinschlag. Sie will, dass die Dinge weiterhin glatt verlaufen werden in ihrem Leben. Sie will schmerzfrei, ohne Trauma, ohne diese heftigen Tränen, ohne den stechenden Schmerz leben.
Doch sind hier Hunger und Mord, Gier und Missgunst, Unfälle und Fahrlässigkeit und Unerfahrenheit zu Hause.
Sie wollen 95 Jahre lang ein stachelloses Leben, ohne dass der Wind Ihnen das Feuer entgegen treibt. Ohne Extremfrost, gefrorene Leitungen und Hände und Füße und Obdachlose, die erfrieren.
Hätten Sie das Meer sanft gemacht?
Den Sturm?
Halten Sie die Winde fest?
Aber Sie steuern das Klima?
Sagen Sie das Wetter zwei Monate vorher? Okay, Sie verlassen sich darauf, dass es der Jahreszeit entsprechend sein wird?
„Wende Unheil von mir ab, und bewahre mich“, war Ihr Gebet.
“Unser Vater in den Himmeln, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme.” das Gebet von Jesus.
Intuitiv und aus seinen Versprechen wissen wir, dass in seinem Reich keine Ungerechtigkeiten sind. Auch keine Krankheit, Tumore in Bereichen des Körpers, die für uns kaum aussprechbar sind. Keine Metastasen, Geschwüre, Entzündungen, Salmonellen, Streptokokken, Staphylokokken, Multiresistente und psychosomatische Leiden. Kein Krebs.
Gott verheißt seinen Gläubigen ewiges Leben. Nicht mit 95 Jahren Schluss – Ende, auch nicht schon mit 40 oder 120 Jahren sondern ein Leben ohne martialisches Ende bei Gott im Himmel. Jesus Christus erwartet seine Gläubigen in einer Ewigkeit ohne den Schmerz, ohne den Pfeil in den Gedanken, ohne den Fresser.
Ein schmerzfreies – nicht schmerzarmes – schmerzfreies Leben. Auch schreit sie dort keiner mehr an.
Jesus beschreibt das Himmelreich
Menschen werden „wie die Engel“ sein, Jesus spricht vom Hochzeitsessen, zu dem er einlädt. Gott selbst wird da sein. Sie werden ihn sehen wie er ist.
Sie werden Gott sehen.
Hier ist kein Platz für Krankheit, Magenentzündungen, Darmverschluss – bei ihm ist alles gut.
Wenn die Schlussakkorde mit den Posaunen hörbar werden, wird das alles geschehen.
Gott weiß, dass Sie Ärger haben. Der Sturm rüttelt an der Existenz. Sie empfinden das als zu viel. „Gott warum passiert mir das?
Bedenken Sie, dass der Sohn Gottes gekreuzigt wurde auf der Erde, wieso sollte es Ihnen und mir so gut ergehen??
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